Di 16.04.24, 19.00 Uhr

Unter der Pyramide, Kreissparkasse
Heilbronn

 

TICKETINFO

 

Elisabeth Brauß Klavier Emmanuel Tjeknavorian Violine Johannes Hehrmann Violine Manuel Hofer Viola Georg Oyen Violoncello
 

Robert Schumann
Klavierquintett Es-Dur op. 44

Johannes Brahms
Klavierquintett f-moll op. 34

 

 

Zum zweiten Mal bereits gibt sich der „Artistic Partner“ des WKO, Emmanuel Tjeknavorian, die Ehre, im Rahmen der Kammermusikreihe mitzuwirken. Diesmal stehen zwei große Klavierquintette der Romantik auf dem Programm: Robert Schumann schreibt sein Quintett in Es-Dur im sogenannten „Kammermusikjahr“ 1842 quasi in einem Zug innerhalb von nur fünf Tagen (!) nieder und begründet damit eine neue Gattung, da die Kombination aus Klavier und Streichquartett trotz einiger musikgeschichtlicher Vorläufer noch nicht existiert. Das Quintett mit seinem Elan und seinen kraftvollen Themen zeugt einmal mehr von der epochalen Gestaltungskraft jenes Genies! Kein geringerer als Schumann-Verehrer Johannes Brahms steuert der Gattung ein weiteres, epochales Werk bei: 23 Jahre nach Schumanns Erstling erscheint Brahms’ f-moll-Quintett op. 34. Kein anderes Werk des Hamburgers zeigt deutlicher das Ringen um die perfekte Form, (von wegen: fünf Tagen Entstehungszeit! ) Es handelt sich nämlich zunächst um ein Streichquintett mit zwei Violoncelli, (angelehnt an Schuberts großes C-Dur-Quintett, welches Brahms selbst dem Vergessen entrissen und zu Aufführung und Druck empfohlen hatte.) Aber Brahmsfreund Joseph Joachim mäkelt an der Partitur herum, es fehle ihr an „Klangreiz“. Also zieht Brahms die gesamte Partitur zurück und arbeitet sie in eine Fassung für zwei Klaviere um. Hier ist es nun wieder Clara Schumann, die den Verlust „so vieler schöner Dinge“ bedauert. Erst in der dritten Gestalt, als Klavierquintett nach Schumann’schem Vorbild, ist der Kompromiss gefunden, um das Werk in seiner perfekten Form der Nachwelt zu überlassen!