Düsseldorfer Residenz

Gerade sechzehnjährig gab Sharon Kam ihr solistisches Debüt mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta – seither begeistert die israelisch-deutsche Klarinettistin durch ihr außergewöhnliches Können und ihre fesselnde Bühnenpräsenz. In dieser Saison hat die Tonhalle Düsseldorf sie zu ihrem »Artist in Residence« erkoren. Und da Sharon Kam auch seit langer Zeit dem WKO eng verbunden ist, wird dieser künstlerischen Partnerschaft bei ihrem Düsseldorfer Porträtkonzert ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Mozarts berühmtes Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 steht dabei neben Krzysztof Pendereckis Sinfonietta Nr. 2. 1994 im Auftrag des Kissinger Sommers entstanden, verbinden sich hier vier Sätze attacca: Angefangen von einem träumerischen Nocturne über ein groteskes Scherzo und einen Schönbergschen Walzer endet die klingende Reise in einer breit angelegten Abschieds-Szene. Den Konzertauftakt bilden die poetischen »Elegies of Thule« aus der Feder von Tõnu Kõrvits, einer musikalischen Verbeugung des Komponisten vor seiner Heimat Estland. Die Moderation übernimmt der Comedian und Musikenthusiast Maxi Schafroth, bekannt u.a. durch seine Auftritte in der ZDF heute-show und dem ARD-Satiremagazin extra 3.

Sharon Kam, Klarinette

Risto Joost, Leitung

Maxi Schafroth, Moderation

Tonu Korvits
Elegies of Thule

Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622

Krzysztof Penderecki
Sinfonietta Nr. 2 für Klarinette und Streicher

So 23.03.2025, 16.30 Uhr
Düsseldorf, Tonhalle

Sharon Kam

Seit über 20 Jahren gehört Sharon Kam zu den weltweit führenden Klarinettistinnen und arbeitet mit den bedeutendsten Orchestern in den USA, Europa und Japan. Vom Anbeginn ihrer Karriere sind die beiden Mozart‘schen Meisterwerke für die Klarinette ein wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Arbeit von Sharon Kam: Im Alter von 16 Jahren spielte sie Mozarts Klarinettenkonzert in ihrem Orchesterdebüt mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta, und nur wenig später sein Klarinettenquintett gemeinsam mit dem Guarneri Quartet in New York. Zu Mozarts 250. Geburtstag spielte sie sein Klarinettenkonzert im Ständetheater in Prag, das vom Fernsehen live in 33 Länder übertragen wurde und erfüllte sich im gleichen Jahr den Wunsch, sowohl das Konzert als auch sein Klarinettenquintett mit der Bassett-Klarinette aufzunehmen. Für diese hochgelobte Aufnahme konnte Sharon Kam die Haydn Philharmonie und vier Star-Streicher gewinnen: Isabelle van Keulen, Ulrike-Anima Mathé, Volker Jacobsen und Gustav Rivinus. Als begeisterte Kammermusikerin arbeitet Sharon Kam darüber hinaus mit Künstlerfreunden wie Julian Steckel, Christian Tetzlaff, Enrico Pace, Daniel Müller-Schott, Leif Ove Andsnes, Carolin Widmann und dem Jerusalem Quartett. Sie ist regelmäßiger Gast bei Festivals wie Schleswig-Holstein, Heimbach, Rheingau, Risør, Cork, Verbier, der Schubertiade und in Delft. Ihr Engagement für zeitgenössische Musik lässt sich an zahlreichen Uraufführungen ablesen, darunter Krzysztof Pendereckis Klarinettenkonzert und Quartett sowie Klarinettenkonzerte von Herbert Willi (Salzburger Festspiele), Iván Erőd und Peter Ruzicka (Donaueschingen). Durch ihre zahlreichen Aufnahmen hat Sharon Kam bewiesen, dass sie in der Klassik bis zur Moderne und auch im Jazz zu Hause ist. Sie wurde bereits zweimal mit dem ECHO Klassik als „Instrumentalistin des Jahres“ ausgezeichnet: 1998 für ihre Weber-Aufnahme mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur und im Jahr 2006 für ihre CD mit dem MDR Sinfonieorchester und Werken von Spohr, Weber, Rossini und Mendelssohn. Die Aufnahme „American Classics“ mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung ihres Ehemannes Gregor Bühl wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. 2013 folgte ihre gefeierte „Opera!“-CD mit Transkriptionen von Arien von Rossini über Puccini bis hin zu Wolf-Ferraris für Klarinette und Kammerorchester, die sie mit dem Württembergischen Kammerorchester unter Ruben Gazarian einspielte. Zum 100-jährigen Todestag von Max Reger hat Sharon Kam mit ihren Kammermusikpartnern der Mozart-Aufnahme die Klarinettenquintette von Reger und Brahms veröffentlicht. Ihr neues Trio-Album „Contrasts“ das sie gemeinsam mit ihren langjährigen Partnern Ori Kam und Matan Porat aufgenommen hat, wurde gleich nach Erscheinen auf die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik gesetzt. Im Frühjahr 2020 wurde ihre Aufnahme der Klarinettenkonzerte von Carl Maria von Weber und seinen Zeitgenossen Karol Kurpiński und Bernhard Henrik Crusell bei ORFEO International veröffentlicht, die sie zusammen mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und Gregor Bühl aufgenommen hat.

Maxi Schafroth

Kind. Geboren 1985. Erste Insidereinblicke in das Wesen der Allgäuer, weil er sich von Geburt an als V-Mann in einen Unterallgäuer Bauernhof eingeschmuggelt hat. Erste Erfolge: Mit 8 Jahren illegale Traktorfahrten über die Felder bei Ottobeuren (strafrechtlich verjährt), Rodeo im heimatlichen Stall. Kabarettist. Anfänge als Kabarettist 2007 im Vereinsheim München bei der offenen Bühne „Blickpunkt Spot“, im Vorprogramm spielt: Michael Mittermeier Anschließend mehrere ausverkaufte Abende als Kabarettist im Heppel & Ettlich in München, im Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt und im Fernsehen bei „Ottis Schlachthof“ (Februar 2009). Sein erstes Kabarett-Soloprogramm „Faszination Allgäu“ feiert Premiere im April 2009 im Schlachthof München. Ende 2009 hat Maxi die renommierten Kabarett-Preise das silberne Scharfrichterbeil in Passau und den Kabarett-Kaktus in München gewonnen.
Filmemacher. Als Kind erste Experimentalfilme mit Titeln wie „Abenteuer im Altenstift“ oder „Familie Glücklich und Familie Geizer“. Sein mit 15 Jahren gedrehter Streifen „Kneipps Heilwirkung“ über den großen Allgäuer Wasserheiler Sebastian Kneipp lief im Kneippmuseum in Bad Wörishofen. Sein Breitwandkinospektakel Preußens Gloria Teil 1 und 2 (jeweils 2008, Premiere vor 600 Besuchern im Gloriakino München) ist eine No-Budget Historienkomödie bzw. Kriegsfilm aus Ostpreußen, mit Hunderten von Statisten im Allgäu gedreht. Co-Regie, Hauptrollen, Produzent: Maximilian Schafroth (zusammen mit Raphael Dwinger).
Bankier. Banklehre bei der einzigen Commerzbankfiliale im Unterallgäu, seitdem in Teilzeit tätig als Bankkaufmann. Emotionale Begleitung des Integrationsprozesses Dresdner Bank, direkte Einblicke in die Finanzkrise 2008/2009, bundesweit und sogar in der Ukraine (!) diverse Auftritte vor Bankern mit speziellem Bank-Kabarettprogramm.


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